Amygdala
AMYGDALA (ein kleiner, mandelformiger Körper) befindet sich im limbischen System:
- sie spielt eine Schlüsselrolle beim Erleben von Emotionen
- sie bewahrt unsere Erinnerungen
- sie ist immer auf der Hut und bemüht sich uns vor Gefahren zu schützen
- sie enthält die grundlegenden Mechanismen, die zum Überleben notwendig sind
- sie versucht uns zu beschützen – es ist eine sehr alte Gehirnstruktur
- sie kann das rationale Denken abschalten, weil er keine Zeit hat, die Situation zu analysieren und eine Lösung zu finden
- sie ergreift sofort die notwendigen Schritte zum Überleben
- wenn sie aktiviert ist, übernimmt es den Neokortex und die Person ist überhaupt nicht in der Lage, zuzuhören oder rational zu denken – es ist das so genannte Amygdala-Entführung.
Sehr oft reagieren wir auf eine bestimmte Art und Weise, weil in der Vergangenheit etwas passiert ist, an das uns die Gegenwart erinnert. Und dann kann unsere Reaktion eine Reaktion auf die Vergangenheit sein. Das sind genau die Momente, in denen wir nicht angemessen reagiert haben und wir selbst das Gefühl haben, dass unsere Reaktion übertrieben war.
Wir wissen bereits, dass wir unser emotionales Zentrum nicht willentlich starten oder stoppen können. Es gibt jedoch ein Hormon, das auf natürliche Weise die Rezeptoren in der Amygdala ausschaltet, und dann können wir unser rationales NEOKORTEX-Gehirn zum Denken nutzen.
Hormon Oxytozin – das Hormon der Nähe und Liebe, das im Gehirn – im Hypothalamus – gebildet wird und dessen Bildung vom Parasympathikus – dem Vagusnerv – gesteuert wird.
Stresshormone sind für den kurzfristigen Stressabbau gedacht, wenn wir wirklich handeln und unser Leben retten müssen. Der Sympathikus ist hierfür programmiert. Es ist nicht für den alltäglichen Gebrauch gedacht, es sei denn, wir befinden uns realistischerweise in Lebensgefahr.
Wir schalten den Sympathikus auch dann ein, wenn es völlig unnötig ist, wir stören systematisch die Homöostase, unser Immunsystem wird geschwächt, wir können uns nicht entspannen und die Verdauung versagt.
Warum breiten sich Zivilisationskrankheiten, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Verdauungs- und Ausscheidungsprobleme, Autoimmunerkrankungen, psychische Probleme, die uns oft gar nicht bewusst sind, immer weiter aus?
Weil wenn der Körper ständig mit Stresshormonen überschwemmt wird, erschöpft das ihn.